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1. Hintergrund:
Seit einigen Wochen arbeiten wir intensiv an der Organisation des Jade-Race. Eine der zentralen Aufgaben war die Frage, bei welchem Verband und in welcher Form wir die Veranstaltung ausschreiben. Im ersten Entwurf entschieden wir uns, das Event bei der niederländischen KNAF anzumelden. Doch im Nachhinein stellte sich heraus, dass dies viele bürokratische Hürden mit sich brachte, bei denen auch der DMSB involviert wurde.
2. Warum KNAF?
Die Wahl fiel letztlich auf die KNAF aufgrund der vorteilhaften Gebührenstruktur und dem Umstand, dass bei der KNAF keine Vereinszugehörigkeit erforderlich ist. Hier kann ein Unternehmen die Veranstaltung durchführen – ein Vorteil gegenüber anderen Verbänden, bei denen ein Verein notwendig wäre.
Was bedeutet das für deutsche Fahrer? Für deutsche Fahrer bedeutet dies, dass sie gemäß den DMSB-Lizenzbestimmungen beim Jade-Race eine B-Lizenz benötigen (um internationale Rennen zu fahren). Eine C-Lizenz oder Race Card ist nur dann gültig, wenn das Event vom DMSB genehmigt wurde.
3. Was hätte das für Euch Fahrer bedeutet?
- Höhere Kosten: Eine B-Lizenz müsste beantragt werden, was mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre.
- Doppelte Versicherungskosten: Sowohl Fahrer (Versicherung durch die Rennlizenz) als auch Veranstalter (Veranstalterversicherung) müssten Versicherungen abschließen, was die Gesamtkosten erhöht.
- Frage der Rentabilität: Für nur 1-2 Rennen pro Jahr könnte sich eine B-Lizenz möglicherweise nicht lohnen.
4. Entscheidungsänderung:
In Anbetracht der finanziellen und bürokratischen Hürden haben wir uns entschieden, die Veranstaltung nicht über die KNAF abzuwickeln und auf eine Ausschreibung bei einem Verband zu verzichten. Das Jade-Race wird als freie
Veranstaltung durchgeführt, die sich an das DMSB-Regelwerk anlehnt, jedoch ohne die Notwendigkeit einer Verbandsausschreibung.
5. Internationale Erfahrungen & Ausblick:
In Skandinavien hat sich aufgrund ähnlicher Herausforderungen der Nitroz-Verband neu aufgestellt. Wir haben diese Entwicklung verfolgt und überlegt, ob es nicht auch für uns sinnvoll wäre, einen eigenen Drag Racing Verband zu gründen, der den Sport voranbringt und nicht einschränkt.
Die Skandinavier haben uns gezeigt, dass es möglich ist, dass Vereine selbst entscheiden können, ob sie ihre Serien bei beliebigen Veranstaltungen in Deutschland austragen – ganz ohne Verband. In Zusammenarbeit mit deutschen
Vereinen wie der SOET-Bikes, der Super Comp Bike Dragracing Germany e.V. und der Drag Race Union, die ihre Serien ebenfalls auch ohne Verband beim Jade-Race austragen, haben wir die Entscheidung getroffen, auf eine Verbandsausschreibung zu verzichten.
Wichtige Infos für Dich als Fahrer:
- Keine Rennlizenz erforderlich: Ihr benötigt keine Lizenz für das Jade-Race.
- Keine zusätzlichen Kosten: Es fallen keine extra Gebühren für Versicherungen oder Lizenzen an, es ist alles in der Veranstalterversicherung inkludiert.
- Unkomplizierte Teilnahme: Die Teilnahme bleibt für alle Fahrer zugänglich und ohne zusätzliche bürokratische Hürden.
- Sicherheit bleibt oberste Priorität: Wie in den vergangenen Jahren legen wir größten Wert auf Sicherheit und die faire Durchführung des Events.
- Offene Veranstaltung: Das Jade-Race bleibt eine freie Veranstaltung ohne Verbandsbindung, sodass Ihr weiterhin problemlos teilnehmen könnt.